Rund 150 Beschäftigte aus der Erwachsenenbildung haben am Donnerstag, 22. September 2022 vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover mit einer Kundgebung ein starkes Zeichen gesetzt. Die Teilnehmenden forderten von den Abgeordneten unter anderem die Aufstockung der Grundfinanzierung auf mindestens 100 Millionen Euro. Darüber hinaus verlangten sie die Verknüpfung von öffentlicher Förderung und Vergabe an „Gute Arbeit“ in Form von Tariftreue und Arbeitsbedingungen auf dem Niveau des öffentlichen Dienstes. Außerdem forderten sie mehr Gewicht im niedersächsischen Landtag für die Themen der Erwachsenbildung. Das Motto der Kundgebung lautete: „Mehr Kohle für Köpfchen.“
Andreas Engelhardt vom Bund niedersächsischer Wirtschaft und Astrid Schneller aus der Volkshochschule Göttingen Osterode haben in ihren Redebeiträgen vor dem Parlament eindringlich die Auswirkungen der Unterfinanzierung deutlich gemacht. „Wir stehen für hochwertige Bildungsangebote in der Fläche, unabhängig vom Geldbeutel der Menschen“, so lautete die einhellige Botschaft der beiden „Wenn das Land Niedersachsen diese Qualität erhalten und fördern will, muss sich jetzt was tun, sonst ist diese in der Bundesrepublik einzigartige Bildungslandschaft in Gefahr.“
Auf wenig Begeisterung stießen die Worte von Kultur- und Wissenschaftsminister Björn Thümler, der die Verstetigung des Status Quo bei der Finanzierung der Erwachsenenbildung als Erfolg darstellte. ver.di Landesleiter Detlef Ahting machte deutlich, dass die derzeitige Finanzierung bei Weitem nicht ausreiche nach Jahrzehnten der Stagnation und der Kürzungen in diesem Bereich. „Ich erwarte, dass unseren Forderungen Rechnung getragen wird und sie in der kommenden Legislaturperiode zur Umsetzung kommen. Den vielfältigen Bildungsbedarfen und Herausforderungen der Bürger:innen kann die Erwachsenenbildung nur gerecht werden, wenn sie ausreichend Mittel und Fachkräfte hat, damit daraus viel niedersächsisches Köpfchen werden kann.“.
Mehr als 60 Politiker*innen haben bereits ihre Unterstützung für die
Erwachsenenbildung in Niedersachsen zum Ausdruck gebracht, darunter die
Spitzenkandidat*innen von SPD und den Grünen, Stefan Weil und Julia Hamburg.
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